Die Kinder- und Jugendpsychiatrie befasst sich mit Entwicklungsstörungen im Kindes- und Jugendalter, die sich schwerpunktmäßig als psychische Beeinträchtigungen zeigen. Alle Therapeut/-innen verfügen in diesem Gebiet über ein umfangreiches Fachwissen und haben spezifische Fortbildungen zu den unterschiedlichen Krankheitsbildern.
Nachdem der Arzt / die Ärztin die Indikation zur Ergotherapie gestellt hat, können Sie ihr Kind telefonisch im Sekretariat anmelden.
Zu Beginn jeder Therapie steht das Elterngespräch, in dem eine ausführliche Anamnese erhoben wird. Zudem haben die Eltern die Möglichkeit, die Schwierigkeiten ihres Kindes im persönlichen Gespräch zu schildern.
Anmeldung
Donnerstags 8:00 -12:00Tel. 0761-456 84 69
Die Heilmittelverordnung des Arztes / der Ärztin sowie Berichte oder Befunde aus anderen medizinischen oder pädagogischen Einrichtungen ergänzen die Informationen. Danach erfolgt eine ergotherapeutische Befunderhebung, die je nach Förderbedarf, aus einer freien Spielbeobachtung, konkreten Aufgabenstellungen oder standardisierten Testverfahren besteht. Daraus ergibt sich die Behandlungsplanung und das konkrete Förderziel. Nun kann es los gehen…
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining (Marburger Konzentrationstraining MKT)
- Soziales Kompetenztraining (THOPP und Krowatschek)
- Verhaltenstherapeutische und spieltherapeutische Interventionen
- Körperwahrnehmungstraining und Entspannungsverfahren
- Psychomotorik nach Aucouterier
- Gestaltende und handwerkliche Techniken
Die Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern ist für uns selbstverständlich und unerlässlich, weshalb Sie auch immer eine Kopie des Berichtes der Therapeutin an den Arzt erhalten. Sie als Eltern sind maßgeblich am Therapieerfolg Ihres Kindes beteiligt. So kann es zum Beispiel sein, dass Ihr Kind „Hausaufgaben“ von uns bekommt und wir Sie darum bitten, diese zu unterstützen. Es kann auch sein, dass wir im Elterngespräch neue Formen der Kommunikation oder Problemlösestrategien mit Ihnen erarbeiten, die Sie dann zu Hause erproben und üben können.
Die häufigsten Diagnosen im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie sind:
- ADS/ADHS = Aufmerksamkeitsdefizitsydrom mit und ohne Hyperaktivität (früher Hyperkinetisches Syndrom genannt)
- ASS (Autismus-Spektrum-Störung), mit dem Schwerpunkt auf Spektrum! Früher wurde zwischen frühkindlichem Autismus (Kanner Autismus) und Aspergersyndrom unterschieden, was nach dem neuesten Diagnostikmanual ICD 11 zum ASS zusammengefasst wird
- Emotionale Störungen wie soziale Ängste, Störung des Selbstwertgefühls u.ä.
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Essstörungen wie Anorexia nervosa (Magersucht) und Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht)
So wie häufig beobachtete komorbide (begleitende) Störungen:
- Teilleistungsstörungen wie Legasthenien und Dyskalkulien
- Graphomotorische Störungen ( bei ADS und ADHS)
- sowieKörperschemastörungen bei Essstörungen
Auch diese „begleitenden Störungen“ werden selbstverständlich bei der Befunderhebung und im Behandlungsplan berücksichtigt.
Für eine ergotherapeutische Behandlung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, brauchen Sie in der Regel eine Verordnung für psychisch-funktionelle Behandlung, PS1.